Handarbeit

Die Handarbeit hat in der Waldorfschule einen besonderen Stellenwert als kräftigendes Mittel zur harmonischen Entwicklung der physischen, geistigen und seelischen Fähigkeiten. Wie bei allen anderen Fächern auch ist der Lehrplan des Handarbeitsunterrichtes sorgfältig auf die jeweiligen Entwicklungsstufen des Kindes abgestimmt. Handgeschicklichkeit und Fingerfertigkeit werden von der ersten Klasse an geschult und durch alle Schuljahre hindurch gepflegt und gefördert. Sie wirken sich dadurch positiv auf die Denkfähigkeit aus. Dabei ist wichtig, dass alle Arbeiten, die hergestellt werden, sinnvoll und nützlich sind. Ein weiteres Anliegen ist, den Schönheitssinn des Kindes durch vielfältige künstlerische Arbeiten auszubilden. 

In der 7. Klasse fertigen die Schüler im Rahmen des Handarbeitsunterrichts selber die Figuren für ein Marionettenspiel an, das anschließend vor den jüngeren Schülern, den Eltern und, wenn sich die Gelegenheit bietet, auch vor Gästen aufgeführt wird.

Das Spiel mit den Marionetten stellt als großes Gemeinschaftsprojekt an jeden einzelnen der beteiligten Schüler die Anforderung, die einmal übernommenen Aufgaben derart gewissenhaft auszuführen, dass sich ein wirkliches Zusammenspiel aller ergibt. Nur dadurch kann der Ablauf in allen Einzelheiten so reibungslos vonstatten gehen, dass für den Zuschauer der Eindruck eines großen Ganzen entsteht.